Weltkulturerbe
1931 wurde die gotische Kirche in den päpstlichen Rang einer Basilika erhoben. Das heutige Gebäude hat eine faszinierende Vorgeschichte aus mehreren Bauphasen, die insgesamt drei Jahrhunderte andauerten. In der Museumsstätte des Teseums streifen Sie zwischen alten Fundamenten und archäologischen Funden umher. Hier können Sie auch die Pracht unzähliger Kunstschätze bewundern.
Der Belfried (Glockenturm) gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und diente in turbulenten Zeiten als Ausguckposten. Wenn irgendwo Feuer ausbrach, schallten die Glocken durch die Straßen von Tongeren. Seit September 2023 kann man den Turm besuchen. Die Mühen des Aufstiegs vorbei an den Turmböden und dem Glockenspiel werden mit einer spektakulären Aussicht belohnt.
Innenraum und Orgel
Die dreischiffige Basilika und ihre Seitenkapellen sind eine wahre Augenweide. Beachten Sie die erhabenen Deckengewölbe, die jahrhundertealten Gemälde, die farbenfrohen Glasmalereien und die zahlreichen Skulpturen. Der mittelalterliche Altar weist detaillierte Schnitzereien auf. Die Hauptorgel ist ein Entwurf des namhaften Orgelbauers Le Picard. Diese weltberühmte Orgel aus dem Jahr 1752 wurde vollständig restauriert.
Maria und die Krönungsfeste
Die Vorderseite des Altars schmückt eine aus dem 15. Jahrhundert stammende Marienstatue aus Nussbaumholz. Seit Jahrhunderten kommen Gläubige von nah und fern, um hier die Mutter Gottes zu verehren. Die päpstliche Erlaubnis zur Krönung der Statue im Jahr 1889 markierte den Beginn der Tongerer Krönungsfeste. Seither steht Tongeren alle sieben Jahre im Sommer eine Woche lang ganz im Zeichen der Krönung Marias, zu deren Ehren die größte Prozession Belgiens abgehalten wird. Die letzten Krönungsfeste lockten jeweils rund eine halbe Million Besucher in die Stadt.